Auswanderung an die Riviera Maya - Playa Jaguares

Ruhe – Veränderungen – Aussichten – Teil 1

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Hier war es sehr lange Zeit sehr ruhig und ich möchte heute erzählen warum und wieso – und warum ich aus diesem Blog eigentlich jetzt einen Reiseblog machen könnte. 😉

Die Corona Pandemie hat die Welt verändert, nicht nur die große, sondern auch die Welt im persönlichen, sei es die Arbeitswelt, das private Umfeld, das familiäre Leben, alles hat sich in diesen (bisher) 2 Jahren verändert. Leider nicht immer unbedingt zum Positiven… auch bei mir hat sich Vieles verändert, was eigentlich mit dem Wechsel ins Home-Office begann bzw mit dem ersten Lockdown. Aber ich möchte mit einer Grundlage anfangen, nämlich einem der Hauptgründe für die letzten 3 Jahre. Ich wollte unbedingt wieder mehr Kundenkontakt, den Kunden direkt betreuen, mit dem Kunden am Tisch sitzen, gemeinsam vor einem Bildschirm Fehler analysieren oder am Whiteboard über Lösungen und Technologien diskutieren, ihn von der großartigen Produkten und Services in Microsoft Azure überzeugen.

Also startete ich im Mai 2019 meine Reise mit Kramer&Crew als Consultant für die Microsoft Data Platform & Azure, hier konnte und durfte ich mich bei Bestands- oder Neukunden in meinem Arbeitsbereich „austoben“. Natürlich bin ich (verhältnismäßig) viel durch Deutschland gereist, habe die unterschiedlichsten Kunden aus den verschiedensten Branchen mit unzähligen Ideen und Herausforderungen kennenlernen dürfen. Ich war eigentlich im Schnitt 3 Tage die Woche unterwegs, mal im Norden ohne Übernachtungen, mal im Süden mit einer oder mehr Nächten in Hotels oder Pensionen… ich war sehr glücklich, weil es genau das war, was ich wollte… es machte einfach Spaß!!!

Dann kam die Pandemie…

Es war natürlich nicht der eine Tag, aber für mich ist eine bestimmte Veranstaltung (mehr oder weniger) der Schlussstrich gewesen… alle waren glücklich, dass man sich noch einmal treffen konnte, die Veranstaltung so gerade eben noch nicht abgesagt wurde, alle waren verunsichert und vorsichtig… die SQLKonferenz 2020 der PASS in Darmstadt

SQLKonferenz 2020 Darmstadium - Blick ins Forum auf die Sponsoren-Stände

Kurz danach ging es den Lockdown und somit in das endgültige Home-Office, aber zumindest durfte ich hier meiner Leidenschaft noch einmal nachgehen, ich konnte die Azure Meetups mit einem Stand repräsentieren und auch einen Vortrag halten, so wie mit all den wunderbaren Menschen aus der Data-Plattform-Community lernen, plaudern, mich austauschen und feiern.

Durch die Pandemie, den Lockdown und die Ungewissheit wie es weiter gehen sollte, veränderte sich natürlich auch mein Alltag. Keine Vor-Ort-Termine mehr mit den Kunden, keine stundenlangen Fahrten zum Nachdenken und Ideen sammeln mehr, kein Erfahrungsaustausch mit den Kollegen in der Küchen mehr, alles fiel weg. Wenn die Arbeit (wie bei einigen Kunden) nicht komplett eingestellt wurde, so wurden doch zumindest sehr viele Projekte sehr weit zurückgefahren und man hatte plötzlich Zeit und manchmal auch Langeweile so „alleine“ eingesperrt zuhause.

Man gewöhnte sich dran, man entwickelte neue Routinen und Tagesabläufe, denn die ganze Familie war ja plötzlich zuhause und musste sich umstellen. Jeder hat damit leider so seine Erfahrung machen müssen. Diese neuen Tagesabläufe haben – zumindest bei mir – dafür gesorgt, dass ich irgendwann anfing früher und länger zu arbeiten, lange liegengebliebene Inventuren machen, Dokumentationen fertigstellen, sich mit Weiterbildung beschäftigen, neue Technologien anschauen und kennenlernen, Kunden- und Community-Präsentationen neu erstellen und optimieren. Was man so halt alles im Home-Office macht bzw nicht macht => eben Pausen, sich Entspannen, sich Zeit nehmen, Durchatmen, gerade wenn man viel Freude an dem hat was man so macht…

Eindruck aus meinem Home-Office - Ausprobieren von Demos und Lerninhalten

Unter der Angst, dem Druck, der Ungewissheit der täglichen Nachrichten und Hiobsbotschaften und dem unsicheren Arbeitsumfeld – welche Kunden ziehen welche Projekte wieder zurück, wann muss ich in Kurzarbeit, wie geht es weiter… versucht man sich eben abzulenken und sitzt noch länger vor dem Computer und beschäftigt sich mit interessanten Aufgaben.

Und so kam es dann, dass ich im Sommer 2021 zwischen 50 und 60 Stunden in der Woche gearbeitet habe bzw mich in irgendeiner Art und Weise mit Arbeiten beschäftigt habe, glücklicherweise haben viele Kunden Ihre Projekte wieder hochgefahren bzw neue Projekte ins Leben gerufen, so dass es nie langweilig wurde und immer genügend zu tun war. Leider vernachlässigte ich durch diese Tagesabläufe, das viele Arbeiten meine Familie und mein Privatleben, man war gestresster, man war müde, ich kannte eigentlich nur noch noch „schlafen, arbeiten, fernsehen and repeat“, die Gesamtsituation machte mich immer unglücklicher und depressiver.

Eine Veränderung musste her…

Die ersten Gedanken – wie komme ich aus dieser Schleife raus – hatten ich bzw natürlich mit meiner Familie bereits im Frühjahr 2021, wir müssen was ändern. Arbeitstechnisch war ich glücklich (wenn ich denn zu Kunden gekonnt hätte), aber der Rest passte einfach nicht mehr. Ich war in einem Kundenprojekt „Einführung M365“ und die Projektleiterin erzählte bei jeder Schulung den Teilnehmern, dass sie aus einer Generation kommt, der man beigebracht hatte, „je mehr du leistest, desto mehr bekommst du“. Auch diese Erziehung haben mir meine Eltern (wenn auch unbewusst) zukommen lassen, also spürte ich irgendwann irgendwie den Druck nicht mehr genug zu leisten, zu wenig auf der Arbeit zu machen => mein Chef könnte unzufrieden sein, meine Frau könnte unglücklich sein, weil ich so viel arbeite und ihr im Haushalt nicht helfe, mein Sohn könnte sich von mir distanzieren, weil ich keine Zeit mehr mit ihm verbringe, meine Eltern könnten unzufrieden sein, weil es nicht mehr weitergeht, was könnten meine Nachbarn denken, wenn nur noch ein Auto vor der Tür steht… ich setzte mich selber unter Druck bzw fühlte mich von der Gesellschaft unter Druck gesetzt, denn auch in der Nachbarschaft machte sich der Corona-Druck breit… Nachbarn fingen an sich gegenseitig auszuspionieren, wer trifft sich wann mit wem und mit wievielen, „oh, guck mal, der aus Nummer 8 ist in Quarantäne!“, man durfte zeitweise nur raus um mit dem Hund zu gehen… es fühlte sich wie permanenter Druck an und die Spirale drehte sich weiter…

Wir wollten im Grunde (auch wenn es einfach gesagt ist) nur noch „weg“, „raus“ aus der Spirale…
Also hatte ich im Frühjahr 2021 angefangen nach einer neuen Arbeitsstelle im Ausland (Primärziel USA) zu suchen, wenn schon denn schon, war die Devise. Da es aber eine weltweite Pandemie ist, war dieser Wunsch dank der Reise- bzw Einreisebeschränkungen nicht ganz so einfach… es wurde Sommer und es war immer noch keine Möglichkeit zur „Flucht“ vorhanden… also anders denken/handeln, eben verändern. 😉 Also haben wir uns erst einmal mit den folgenden Fragen beschäftigt:

  • Welche Möglichkeiten gibt es überhaupt zum Auswandern (mit oder ohne Arbeiten)?
  • Welche Möglichkeiten der Arbeit gibt es in dem Land?
  • Was kostet das Leben in dem Land?
  • Was brauchen wir um dort zu Leben?
  • Umziehen oder kompletter Neuanfang?
  • Wieviel Budget haben wir?
  • Was kann/macht unser Sohn?
  • Welche Möglichkeiten hat er in dem Land?
  • Ist es nur temporär oder können wir uns vorstellen für immer in dem Land zu bleiben?

Entscheidungen treffen…

Weiter in Teil 2 😉

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3 Kommentare

  1. Hi Björn!

    Danke dass Du uns teilhaben lässt. Mutiger Schritt. Ja an die SQL Konferenz 2020 und die zahllosen Vorstandscalls im Vorfeld kann ich mich auch noch gut erinnern. Ich wünsche Dir und Deiner Family alles Gute und vielleicht ergibt es sich ja mal irgendwann dass ich vorbeischauen kann

    Vg

    Frank

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