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MaxDoP im SQL Server: Der Schlüssel zur optimalen Performance und Ressourcennutzung

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MaxDoP im SQL Server: Verständnis und Mechanismus der Parallelität

MaxDoP steht für „Max Degree of Parallelism“ oder auf deutsch „der maximale Grad an Parallelität“ und ist ein wichtiger Konfigurationsparameter im SQL Server. Mit diesem Parameter kann die Anzahl Kerne festgelegt werden, die für die gleichzeitige Ausführung einer einzelnen Abfrage oder Anforderung verwendet werden darf. Diese Möglichkeit der Konfiguration bietet die Möglichkeit, die Leistung des SQL Servers durch die effektive Steuerung der Parallelität zu verbessern und gleichzeitig sicherzustellen, dass Ressourcen optimal genutzt werden.

Warum MaxDoP entscheidend ist: Der Einfluss auf die SQL Server-Parallelität

Wie oben bereits geschrieben, ist der MaxDoP für die effektive Steuerung von Parallelität zuständig, um so die Ressourcenutzung der zur Verfügung stehenden Kerne optimal auf die Workload anzupassen. Anhand der folgenden Punkte möchte ich aufzeigen, welche Zusammenhänge es zwischen MaxDop und Performance gibt:

  • Durch die Begrenzung der Parallelität kann die Leistung des SQL Servers optimiert werden. Eine angemessene Parallelisierung beschleunigt Abfragen und verkürzt Antwortzeiten.
  • Eine falsche Konfiguration von MaxDoP kann jedoch ineffiziente Ressourcennutzung und Overhead verursachen. Zu viele parallele Threads können die Gesamtleistung beeinträchtigen.
  • Administratoren haben die Flexibilität, MaxDoP auf Instanz- oder Datenbankebene (ab SQL Server 2016 (13.x)) zu konfigurieren, um die Parallelität entsprechend den spezifischen Anforderungen anzupassen.
  • MaxDoP ist insbesondere in Umgebungen mit komplexen Abfragen und großen Datenmengen von Bedeutung. Die richtige Einstellung kann die Verarbeitung beschleunigen und Ressourcen effizienter nutzen.
  • Es ist ratsam, bewährte Praktiken für die Konfiguration von MaxDoP zu befolgen und diese an die individuellen Bedürfnisse und die Hardware des SQL Servers anzupassen.
    Microsoft SQL Server Dokumentation

Zusammengefasst ist MaxDoP ein entscheidender Parameter zur Steuerung der Parallelität im SQL Server. Die richtige Konfiguration kann die Leistung verbessern, während eine unangemessene Einstellung zu Ressourcenproblemen führen kann. Die Anpassung von MaxDoP sollte also sorgfältig erfolgen, um die bestmögliche Leistung und Effizienz zu gewährleisten. Hierzu heißt es in der Regel: Testen, Testen, Testen, denn jede Umgebung, jeder Applikation, jedes Nutzungsverhalten ist anders, hier kann man nur eine generelle Empfehlung aussprechen, die für die meisten Systeme gültig ist.

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Quelle: Configure the max degree of parallelism (server configuration option) – SQL Server | Microsoft Learn

In einem sehr engen Verhältnis zum MaxDop steht der „Cost Threshold for Parallelism“ (CTfP), darum soll es in den folgenden Abschnitten gehen.

CTfP – Cost Threshold for Parallelism erklärt

Was ist CTfP und wie beeinflusst er die Parallelität im SQL Server?

Der CTfP (Cost Threshold for Parallelism) ist ebenso ein wichtiger Konfigurationsparameter im SQL Server, der den Schwellwert oder Kostenangabe definiert, ab der eine Abfrage parallel ausgeführt wird. Der SQL Server erhält aus der Applikation die Abfrage und analysiert diese, wie diese optimalerweise ausgeführt werden sollte, anhand dieses Ausführungsplanes kann der SQL Server auch ermitteln, welche Ressourcen für die Ausführung notwendig sind. Aus diesen Ressourcenanforderungen ergeben sich dann die „Kosten“ für die Ausführung. Wenn die Kosten einer Abfrage den konfigurierten Schwellwert überschreiten, wird die Abfrage parallelisiert, indem mehrere Kerne für ihre Verarbeitung verwendet werden, ansonsten wird die Abfrage als „Single-Thread“ ausgeführt.

Die Auswirkungen von CTfP auf die Abfragenleistung

Der Standardwert nach der SQL Server Installation ist seit Jahren immer noch die „5“, diesen sollte man auf jeden Fall anpassen, um nicht in Performance- oder andere Probleme zu laufen. Mit diesem Default-Wert werden definitiv zu viele Abfrage unnötigerweise als parallele Abfragen ausgeführt was zu sub-optimalen Ausführungsplänen und somit zu Engpässen führen kann. Hier sollte man definitv den Best-Practice Empfehlungen von Microsoft und/oder der Community folgen. Beispielsweise Brent Ozar sagt, dass man bei einer OLTP Workload mit einem Wert von 40-50 starten sollte und diesen durch verschiedene Last-Situationen ertesten und nach einer längeren Monitoring-Phase ggfs optimieren sollte. Denn nur wenn dieser Wert auf Ihrer gesamte Workload auf Ihrem SQL Server (und natürlich auf Ihre Anforderungen) abgestimmt ist, erhalten Sie eine einwandfreie Performance ihrer Abfragen.

Darstellung der SQL Server Konfiguration mit bezug auf den maximalen Grad an Parallelität und den Kosten-Schwellwert für die Parallelität

Eine kluge (und getestete) Konfiguration des CTfP erlaubt es, die vorhandenen Ressourcen effizient zu nutzen. Weniger aufwändige Abfragen können als Single-Thread laufen, während aufwändigere parallelisiert werden, was zu einer verbesserten Leistung führt, denn die Kerne werden nicht mehr voll ausgelastet und der SQL Server verbraucht nicht unnötig Zeit Ihrer Applikation ein Resultset zu liefern, weil er auf die Abarbeitung von parallelen Threads warten muss.

Hierzu ist es natürlich auch unabdingbar, dass man ein entsprechendes Monitoring aufsetzt um die Auswirkungen der einzelnen Anpassungen zu beobachten bzw die Veränderungen in den erstellten Ausführungsplänen zu ermitteln. Eine regelmäßige Überprüfung des MaxDoP und des CTfP sollte ebenfalls erfolgen, da sich natürlich auch Workload, Nutzungsverhalten und Datenbestände immer wieder ändern können. Nur so kann man sicherstellen, dass die Konfiguration den sich ändernden Anforderungen und Workloads der Datenbank entspricht.

Die richtige Einstellung des CTfP ist ein essenzieller Schritt zur Feinabstimmung der SQL Server-Performance und zur Vermeidung von Ressourcenverschwendung.

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